Petuschki - Die Reise dorthin

mehrsprachig und einhellig

eine Fotoarbeit von Cornelie Müller-Gödecke

Shelesnodoroshnaja – Tschornoje

Ich bin sehr widersprüchlich.

Einerseits gefällt es mir, daß sie eine Taille haben und wir keine, das erfüllt mich, wie soll ich sagen? mit »Zärtlichkeit « oder so was. Ja, richtig, das erfüllt mich mit Zärtlichkeit.

Andererseits haben sie Jean Paul Marat mit Federmessern erstochen, Marat, den Unbestechlichen, und das hätten sie nicht tun sollen.
Das erstickt in mir jegliche Zärtlichkeit.

Einerseits gefällt es mir, wie schon Karl Marx, daß sie schwach sind und beim Pinkeln in die Hocke gehen müssen.
Das gefällt mir, das weckt in mir, ja, was weckt das in mir? »Zärtlichkeit« oder so was?

Ja richtig, das weckt Zärtlichkeit in mir. Aber andererseits haben sie mit dem Revolver auf unseren Wladimir Iljitsch geschossen. Auch das erstickt wieder jegliche Zärtlichkeit.

Meinetwegen, sollen sie in die Hocke gehen, aber warum auf Lenin schießen? Wie soll man nach alledem noch Zärtlichkeit fühlen? Lächerlich! Aber ich schweife vom Thema ab…

KUrsker Bahnhof