Petuschki - Die Reise dorthin

mehrsprachig und einhellig

eine Fotoarbeit von Cornelie Müller-Gödecke

Ussad – Kilometer 105

»Laß doch den letzten Freitag aus dem Spiel. Was hat der mit dem heutigen Freitag zu tun?

Letzten Freitag hatte der Zug zum Beispiel fast nirgends Aufenthalt.
Und überhaupt waren die Züge früher schneller…
Und heute? Der Teufel soll sie holen. Stehen und stehen, und kein Mensch weiß warum.
Manchmal könnte einem schlecht davon werden. Stehen und stehen, und so an jedem Baum. Außer Jessino…«

»Jetzt kommst du schon wieder mit dem letzten Freitag.
Ich sehe, Wenja, du lebst völlig in der Vergangenheit. Ich sehe, daß du überhaupt nicht an die Zukunft denken willst.«

»Ich bestreite nicht, daß es letzten Freitag um elf Uhr morgens hell war. Doch diesen Freitag kann es um elf Uhr morgens bereits so dunkel sein, daß man die Hand vor Augen nicht mehr sieht.

Weißt du eigentlich, wie schnell die Tage heute abnehmen?
Weißt du das?
Ich sehe, du weißt überhaupt nichts und gibst nur vor, daß du alles weißt.«

KUrsker Bahnhof